Bob Dylan - Das Gesamtwerk
Ein Überblick anhand ausgewählter Alben

Bob Dylan - Essential

Hier der Versuch einer kurzgefassten Würdigung des großen Bob Dylan. Wir werden uns dabei vor allem an seinen Studioproduktionen orientieren. Die meisten Lifealben und Bootlegs finden keine Berücksichtigung. Zudem empfehlen wir einige Nachschlagwerke mit Lyrics und Hintergrund-Infos.

Wir werden so objektiv wie möglich vorgehen, jedenfalls ohne vorgefasste Meinungen und Standpunkte. Manch eingefleischter Dylan-Fan würde ziemlich sicher den Fokus anders setzen. Das ist völlig in Ordnung.

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Eine Zusammenstellung essentieller Dylan-Alben:

Der gereifte Folksänger

B.D. The times they are-a-changing
B.D. Another side of Bob Dylan

Nach seinem vornehmlich aus Coverversionen bestehendem Debut "Bob Dylan" (1962) folgt das "Gesellenstück" "The Freewheelin’ Bob Dylan" (1963) mit weltweit bekannten eigenen Kompositionen wie "Blowing in the wind", "A hard rain`s gonna fall" und "Don`t think twice, It`s all right".

Zum absoluten Star und "Meister" (= Urton Wolfgang Niedecken) aber wird Dylan mit seinen beiden 1964 eingespielten Folk-Alben: "The Times They Are A-Changin’" (mit dem Titelsong sowie "With God on our side", "Only a pawn in their game" und "Boots of Spanish leather") und "Another Side of Bob Dylan" ("Chimes of freedom", "Ballad in plain D"). Ein erster Karriere-Höhepunkt und nicht nur für manchen Folkie Inbegriff und Gipfel akustisch eingespielter Singer/Songwriter-Tradition schlechthin.

Diese vier Alben allein hätten Bob Dylan bereits "unsterblich" gemacht. Das war Musik mit Texten, wie es sie bis dahin noch nicht gab. Der aufstrebende Folksänger thematisierte genau das, was viele Jungendliche damals bewegte und bereitete so den Boden für deren Aufbegehren in der zweiten Häfte der 60er Jahre.

Dylan selbst hat es allerdings immer abgelehnt, seine eigenen frühen Lieder als Protestsongs zu verorten.

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Dylan als Wegbereiter des Folk-Rock

B.D. Highwy 61 Revisited
B.D. Blond on blonde

Mit "Bringing it All Back Home" (1965) verändert Dylan seinen Stil ("Love minus Zero", "Mr. Tambourine Man", "It`s all over now"). Er greift auf einer der beiden LP-Seiten zur E-Gitarre, spielt auch live mit einer E-Band und wird dafür auf dem Newport Folk Festival gnadenlos ausgepfiffen.

Dylan läßt sich nicht beirren und legt 1965 mit "Highway 61 Revisited" ("Like a Rolling Stone", "Desolation Row") und 1966 mit "Blonde on Blonde" ("One of us must know", "Just like a woman") zwei rein elektrisch eingespielte Folk-Rock-Alben vor.

Die Texte werden immer vielschichtiger; hören Sie nur mal rein in "Desolation Row". Die Folkies haben große Schwierigkeiten, ihrem Idol zu folgen, die Kritiker aber verteilen viel Lob.

Rückblickend hat Dylan seinerzeit dem Genre "Folk-Rock" den Weg bereitet. Und das vielleicht sogar unbewusst. Dylans Triebfeder für seine Wandlungen war damals wie auch später die Abneigung, sich "vereinnahmen" zu lassen, von wem auch immer.

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Dylan als Wegbereiter des Country-Rock

B.D. John Wesley Harding
B.D. Nashville Skyline

Nach einem Motorradunfall muß sich Dylan neu finden, oder besser "erfinden" und vollzieht eine weitere Kehrtwendung: Er veröffentlicht zwei Countryalben! 1967 "John Wesley Harding" (mit dem Titelsong und "All along the watchtower") und 1969 "Nashville Skyline" ("Girl from the North Country" mit Johnny Cash, "Lay Lady lay" und "Tonight I´ll be staying here with you").

Die Alben sind erstaunlicherweie kommerziell erfolgreich, die Folkies aber trauern immer noch. Wieder bereitet Dylan den Weg für ein ganzes Genre, diesmal für den "Country-Rock". Die Alben sind auch heute noch hörenswert.

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Dann kommt es zu einer "Durststrecke" mit "Self Portrait" (1970), "New Morning" (1970), "Pat Garrett & Billy the Kid" (1973), "A Fool Such as I" (1973), "Planet Waves" (1974) und "The Basement Tapes" (1975, mit The Band), bis endlich 1975 "Blood on the Tracks" erscheint.

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Bob Dylan - Blood on the Tracks - Eine Meisterwerk

Bob Dylan Blood on the tracks

Das Dylan-Album der 70er Jahre und für viele das Dylan-Album überhaupt! Wenn ich nur ein einziges Werk des Meisters mit ins Nirwana nehmen dürfte, dann würde ich "Blood on the Tracks" wählen. Warum? Gute Frage bei so vielen umwerfenden Dylan-Alben! Es ist wohl eine emotionale Entscheidung für ein emotionales Werk.

"Blood on the Tracks" kommt im Januar 1975 als 15. Studio-Produktion Dylans in den Handel. Heute können Sie wählen zwischen CD, LP und SACD. Schon der ergreifende Opener "Tangled Up in Blue", einer der schönsten Dylan-Songs überhaupt, nimmt gefangen und reißt mit. Und so geht es weiter. Ganz offenbar steckt als Antrieb ein sehr persönliches, kraftvoll-emotionales Outing dahinter, auch wenn der Meister das rational sicher gar nicht beabsichtigt hat. Dylan ließ uns bisher nur selten an seinem Privatleben teilnehmen und öffnet sich erst in seiner Autobiographie "Chronicles" (2004) ein wenig. Doch schon lange zuvor gewinnen wir in "Blood on the Tracks" - und zwar wohl eher unabsichtlich - einen sehr intimen Einblick in seine damalige Gefühlswelt.

Die zuvor genannten unmittelbar vorausgehenden Alben der Jahre 1970-1974 gehören nicht gerade zu Dylans Meisterwerken. Da kann man "Blood on the Tracks" (1975) durchaus als eine Art Wendepunkt im künstlerischen Schaffen bezeichnen. Zumal sich auch im Privaten Umwälzungen abzeichneten, Dylans Ehe kriselte bereits, 1977 kam es zur Scheidung. Für Künstler aber sind solche Lebens-Labilitäten ganz offenbar zugleich Inspirationsquellen. Und Dylan kennt das: Schon 1966 hatte er einmal nach einem Motorradunfall mit konsekutiver "Schreibhemmung" eine Krise erfolgreich gemeistert und danach zwei sehr schöne Country-Alben vorgelegt.

"If You See Her, Say Hello” ist für mich das schönste jemals geschriebene Liebeslied. Die Liebe, Auseinandersetzungen, Trennung und Trennungsschmerz sind längst vorbei, also braucht es keine Worthülsen, keine Schwulst, keine überschwappenden Gefühle, keine Schuldzuweisungen mehr. Lyrics und Melodien als Destillat einer vergangenen Liebe, einfach wunderbar. Neben "Desolation Row" und "Like a Rolling Stone" mein ganz persönlicher Dylan-Lieblingssong.

Back-Cover von Blood On The Tracks

Ich möchte aber überhaupt keinen der Songs missen, kein Track dürfte fehlen. Das Gesamtergebnis ist ganz große Kunst. Ein Meisterwerk, wie es vielleicht wirklich nur in einer Lebenskrise geschaffen werden konnte. Ich glaube, dass alle Dylan-Alben zuvor und danach rational induziert waren, nur eben dieses eine nicht. "Simple Twist of Fate", "Idiot Wind", "You’re Gonna Make Me Lonesome When You Go", "Lily, Rosemary and the Jack of Hearts", "Shelter from the Storm" und "Buckets of Rain" sind Lieder voller Emotion, voller Inbrunst - und das gilt sowohl für die Musik, als auch für die Lyrics.

Dylan muss "Blood on the Tracks" selbst sehr am Herzen gelegen haben, hat er doch fünf schon fertige Songs ein zweites Mal aufgenommen, weil ihn die Erstfassung nicht zufrieden stellte. Und zwar "Tangled Up In Blue", "You`re A Big Girl Now", "Idiot Wind", "Lily, Rosemary And The Jack Of Hearts" und "If You See Her, Say Hello". Einige Songs passten - wie üblich - nicht auf die LP, wurden aber später in Kompilationen ("Biograph", "Bootleg-Series") veröffentlicht.

In Rankings der "besten Rockplatten aller Zeiten" belegt das Album immer vorderste Plätze innerhalb der Top 25. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass andere Dylan-Platten oft noch vor "Blood on the Tracks" gelistet werden. Gott sei Dank ist das alles Geschmacksache. Und was soll auch ein Ranking, wenn mir persönlich die Platte auf Position 250 besser gefällt, als die Platte auf Position Nr. 1.

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Das Folgealbum "Desire" (1976) ist durchaus ansprechend und bringt mit "Sara" noch einmal eine Verbeugung vor seiner im Gehen begriffenen Frau. "Street Legal" (1978) hat sehr schöne Momente ("Senor", "We better talk this over") und nimmt etwas von der Stimmung der folgenden religiös geprägten Alben vorweg.

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Dylan singt christlich geprägte Lieder

B.D. Slow train coming
B.D. Saved

Ironischerweise war Bob Dylan trotz der von ihm planmäßig verfolgten Karriere schon sehr bald wieder auf der Flucht vor seinem eigenen Image, vor seiner Publizität, vor seinen Fans. Menschen, die ihn gut kannten, sprechen von egozentrischen oder gar egomanen Zügen, wahrscheinlich ist das eine Fehleinschätzung. Die Sache ist viel komplizierter. Lesen Sie seine Autobiographie! Dann verstehen Sie, warum selbst eine Joan Baez ihn nicht bewegen konnte, in die Folk- und Protestszene zurückzukehren. Er wollte nach eigener Bekundung kein Weltverbesserer sein, obwohl er das in der öffentlichen Wahrnehmung längst schon war. Gegen diesen "Stempel" hat er vehement angekämpft. Ihm war letztlich jedes Mittel Recht, seine eigenen Fans zu verschrecken, ja zu verprellen.

Dylan konvertiert zum Christentum und veröffentlicht drei religiös geprägte Alben. Herausragend sind das durch Knopflers Gitarre veredelte 1979er "Slow Train Coming" ("Precious Angel", "I believe in you", "When he returns") und das 1980er "Saved" (mit dem Titelsong, "Pressing on", "In the garden" und "Saving grace"). Klar, diese Musik ist nicht jedermanns Sache, die Thematik polarisiert. Orgel und Background-Sängerinnen sind für einen harten Dylan-Fan gewöhnungsbedürftig. Also hören Sie rein, bevor Sie "zuschlagen". Dann kommt noch "Shot of Love" (1981) mit dem herzzerreissenden "Every grain of sand" inclusive Chicken-Skin-Harmonika-Solo.

Die drei Alben muß man nicht haben, es sei denn, man wäre ein unverbesserlicher Dylan-Fan. Dann allerdings sind sie "essentiell". Jedenfalls enthalten sie viele spirituelle Momente.

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Die beiden "mystischen" Lanois-Alben

B.D. Oh mercy
B.D. Time out of mind

Nach den folgenden weniger spektakulären Alben "Infidels"(1983), "Empire Burlesque" (1985), "Knocked Out Loaded" (1986) und "Down in the Groove" (1988) kommt es mit der Lanois-Produktion "Oh Mercy" zu einem weiteren definitiven Dylan-Highlight.

Diese CD steht für mich nahezu gleichrangig neben "Blood on the Tracks" und wird auch durch das ebenfalls von Daniel Lanois produzierte 1997er Album "Time Out of Mind" nicht getoppt, obwohl letzteres die großen Preise, darunter zwei Grammies erhalten hat.

Hören Sie auf "Oh Mercy" hinein in "Where teardrops fall", "Ring the bells", "Man in the long black coat", "Most of the time" und "Shooting star". Und in "Time out of Mind" in "Trying to get to Heaven", "Make you feel my love", "Highlands" und vor allem in das bezaubernde "Not dark yet".

Zusammengenommen zwei unvergleichlich mystisch angehauchte, mystifizierende, hochinspirierte Alben, ohne die Dylan nicht das wäre, was er heute ist. In seiner Autobiographie "Chronicles" beschreibt er haarklein die Entstehung der Texte und den Aufnahmeprozess von "Oh Mercy". Ehrlich und schockierend! Dem Resultat (und nur das zählt) merkt man dies alles nicht an. "Oh Mercy" ist ein weiterer Höhepunkt in Dylans Schaffen, auch wenn mehr als die Hälfte der "Credits" Daniel Lanois gehört.

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Nach "Oh Mercy" erschien 1990 "Under the Red Sky" ("Born in time", "God knows", "Cat`s in the well"), das man nicht haben muss.

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Dylan singt Traditionals

B.D. Good as  I been to you
B.D.World gone wrong

Dann aber kommen in Folge gleich zwei Alben, die sich zu kaufen lohnt: "Good as I been to you" (1992) und "World gone wrong" (1993). Beide ohne Dylan-Eigenkompositionen, dafür gespickt mit Traditonals, die der Meister Solo singt. Stimme und Gitarre sind atemberaubend.

Die paar verbliebenen Hardcore-Folkies laufen Sturm: "Die Lieder sind ja gar nicht von ihm". Da haben sie natürlich Recht. Also wieder eine Schlingerkurve des Idols? Nein, sondern ganz folgerichtig eine Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln - und zudem wunderschön.

Diese beiden Platten sollten nach unserer Meinung in keiner Dylan-Sammlung fehlen. Hier keine Anspieltipps, alle Songs sind groß!

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Der "Rockstar" Bob Dylan

B.D. Love and theft
B.D. Modern Times

Und dann die (wohl kaum erwartete) nächste Wendung: Dylan der Hardrocker! Die Folkies wissen schon lange nicht mehr, wer Dylan ist, die "Ehemaligen" haben verzweifelt bereits vor Jahren abgeschaltet. Aber die heutigen Jungen sind verzückt. Mit "Love and Theft" (2001) und "Modern Times" (2006) erobert Dylan die Charts. Von ihm sind nur noch die Melodien, die Texte und die heisere Stimme, den Rest macht eine reinrassige Rockband. Im Livekonzert bedient er die Keyboards, ohne dass man das wahrnimmt. Nur selten noch ereignen sich Abende voller Inspiration, wie vor einigen Jahren in Düsseldorf, als er allein am Klavier sitzt.

Und trotzdem sind auch diese beiden Rockalben große Musik. Hören Sie nur einmal herein in "Mississippi", "Summer Days" und "Cry a while" auf "Love and Theft" oder in "Thunder on the mountain", "Rollin` and tumblin`" und "Workingman`s blues" auf "Modern Times".

Nach meiner Meinung ist "Modern Times" noch um einiges stärker als "Love and Theft".

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Danach veröffentlicht Dylan "Together Through Life" (2009), das Konzept des harten Rock scheint mir hier aber bereits "ausgelutscht".

Das Weihnachtsalbum "Christmas in the Heart" (2009) sollten Sie "knicken".

2012 erscheint "Tempest" (=Sturm), eine Rückkehr zum Country- und Folk-Rock. Viele langsame und Midtempo-Titel, wenige schnelle Hardrocker. Sehr schöne Momente, doch manchmal auch sich etwas zäh wiederholend. Vielleicht fehlt mir aber noch der gebührende Abstand. Auf alle Fälle ist der erzählende 14-minütige Titelsong (zu dem Sie schunkeln könnten!) eine Art Folk-Rock-Rückbesinnung. Lassen wir es erst einmal bei dieser Einschätzung.

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Bob Dylan and the "American Songbook"

shadows in the night
Triplicate

Nach "Tempest" (2012) veröffentlichte Bob Dylan 2015 "Shadows in the night", ein Album ohne Eigenkompositionen. Alle Songs sind eher langsame Balladen und entstammen dem sog. "Great American Songbook". Sie sind wohl den meisten von uns in der Interpretation von Frank Sinatra bekannt. Aber auch so mancher Jazzer hat sich an ihnen bedient. Anspieltips: "I`m a fool to want you" und vor allem das groß orchestrierte "That lucky old sun".

Dylan versucht, seiner Stimme einen gewissen Schmelz zu geben, was manchmal auch gelingt. An die alten "Crooner" reicht er aber nicht heran. Mag sein, dass gerade dieser Umstand den gewissen Reiz der Songs ausmacht.

Vielleicht sogar wider Erwarten war das Album recht erfogreich. Das muss Dylan bewegt haben, eine weitere CD mit Liedern aus dem "Great American Sogbook" herauszubringen: "Fallen Angles" (2016). Anspieltips: "It had to be you", "Melancholy mood" und das oft verjazzte "Come rain or come shine". Auch dieses Album bekam gute Kritiken und hatte hohe Verkaufszahlen.

Rein subjektiv und ganz persönlich finde ich "Fallen Angles" schwächer als "Shadows in the night". Was eigentlich nur an der Songauswahl (alles Sinatra-Songs) liegen kann. Wobei ich gestehen muss, die Texte für mich nicht komplett übersetzt zu haben. Wie immer geht`s bei Dylan ganz sicher auch hier gerade um den Text. Und der sollte bei diesen Songs allgemeinverständlich sein und nicht kryptisch verklausuliert wie bei vielen Dylan-Eigenkompositionen.

Also weiter auf dieser Schiene! 2017 veröffentlicht Dylan das 3-CD-Album "Triplicate", das diesmal Songs enthält, die Sinatra nicht oder nur selten im Repertoir hatte. Jede der 3 Scheiben umfasst 10 Songs mit insgesamt "nur" 32 Minuten Spielzeit; für eine CD ist das wenig, für eine LP unter der Prämisse der Einhaltung einer maximalen Abspielqualität aber nicht ungewöhnlich.

Dylan scheint jeder der drei Einzelscheiben ein Thema zuzuordnen, denn jede hat einen eigenen "Untertitel": "Til the sun goes down", "Devil dolls" und "Comin`home late". Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber uns gefällt "Triplicate" bei jedem erneuten Durchhören besser.

Dylan folgt mit Einspielungen bekannter Songs aus dem "Great American Songbook" dem Beispiel vieler anderer amerikanischer und englischer Rocker, die sich im fortgeschrittenen Alter mit diesem Sujet auseinandergesetzt haben. Ob die Welt auf solcherlei Interpretationen gewartet hat, mag man bezweifeln. Aber was soll ich Ihnen sagen: Ich glaube, Bobby singt gar nicht mehr für uns, sondern nur noch für sich selbst. So what!

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Das "Spätwerk" des Nobelpreisträgers für Literatur

Rough and rowdy ways

Stellen Sie sich einmal vor, Sie sind Bob Dylan und haben 2016 den Literatur-Nobelpreis erhalten. Nun steht 2020 nach drei Veröffentlichungen voller Zitaten aus dem "Great American Songbook" mit "Rough and Rowdy Ways" wieder ein Album mit eigenen Texten an. Was wird Ihnen dabei durch den Kopf gehen?

Ok, Sie sagen, das mit dem Preis sei doch gerade einem Dylan ganz egal. Kann sein, wer weiß das genau. Ich persönlich glaube das eher nicht. Lassen Sie mich etwas "ausholen":

Dylan hat sich immer als Literat verstanden, an seinen Texten wollte er gemessen werden, nicht an der musikalischen Verkleidung. Ich will nicht verheelen, dass genau dieser Anspruch wiederum von Dylan selbst infrage gestellt worden ist. Wen wundert`s!? Jedenfalls ist das keinesfalls der Grund, dass Dylan nicht zur Preisverleihung angereist ist. Man darf nicht vergessen, dass sich der Meister einst nach einem Literaten benannt hat, nämlich nach dem wallisischen Schriftsteller Dylan Thomas. Das kam sicher nicht von ungefähr.

Sie wollen eine wirklich stimmige sinngemäße Übersetzung der Texte? Bedaure. Eine in Berlin lebende Expertin, die immerhin hochanerkannt John Donne, William Skakespeare, John Keats und Edgar Allen Poe übersetzt hat, schrieb mir einst, genau das sei nahzu unmöglich. An "wörtlichen Übersetzungen" gibt es dagegen keinen Mangel, warum auch, gibt es doch Dictionarys. Nur gehen all` diese "Übersetzungen" (zum Teil auch die von uns weiter unten empfohlenen!) ganz offenbar an der Essenz der Texte vorbei. Nun gut, diese Werke liefern immerhin auch den englischen Text zum Mitlesen und eine erste Übersetzungsannäherung an Vokabeln, die man augenblicklich nicht auf dem Schirm hat. Mehr aber auch nicht.

Nehmen wir mal an, Sie halten eine stimmige, ausgefeilte und vor allen sinngemäße Übersetzung in Händen, dann sind Sie ein gutes Stück weiter, aber noch lange nicht am Ziel. Erinnern Sie sich noch an den Schulunterricht und die von Ihnen verlangten Gedichtinterpretationen? Genau das steht Ihnen jetzt noch bevor, frei nach dem Motto: "Was will uns Dylan damit sagen"?

Sie müssen sich also wohl selbst ein Bild, besser einen Reim auf Dylans Texte machen. Was voraussetzt, dass Sie sich in der alten und neuen Literatur, in der griechischen und römischen Mystik, im Jazz, im Folk und Rock, in der Geschichte und in der Politik gut auskennen. Andenfalls werden Sie mit den Namen, Metaphern, Zitaten, Anspielungen etc. wenig anfangen können.

Hier könnten Sie nach unseren Recherchen ganz "offiziell" einsteigen:

Lyrics zur Musik auf "Rough ans Rowdy Ways"

Pflichtgemäß verweisen wir aber darauf, dass wir keine Verantwortung für die Korrektheit und Legalität der von uns verlinkten Websites übernehmen können.

Die Texte auf "Rough an Rowdy Ways" sind durchgehend nachdenklich gestimmt. Wohl auch und nicht zuletzt im Rückblick auf das eigene Leben, das Erreichte, doch auch das Unerreichte. Dylan schein eine Summe zu ziehen, scheint sich zu fragen, warum er so ist, wie er ist. Deutlich werden Widersprüche oder zumindest gegensätzliche Strömungen, die aber alle zur gleichen Zeit in ihm "fließen".

Schon im ersten Song heißt es: "I’m a man of contradictions, I’m a man of many moods, I contain multitudes". Ein Mensch, der sich nicht festlegen lässt, der mal Banales besingt, dann aber auch z.B. die 1798 erfolgten Massenhinrichtungen Irischer Gefangener nach der Schlacht von Ballinamuck thematisiert. Dinge, die ihm fast den Verstand rauben, die sein Herz ("tell-tale heart") berühren.

Dylan verbeugt sich vor Edgar Allen Poe und William Blake, bei denen er Seelenverwandschaften sieht, aber auch vor den "Beatniks" Allen Ginsberg, Gregory Corso and Jack Kerouac, die sein Denken beeinflusst haben.

Die Suche nach der Wahrheit ist und war ihm immer wichtig, er hat sich aber auch genauso gut mit Unwichtigem herumgeschlagen. So hat er sich gegen Blutfehden gestellt, aber auch einen Wirbel um die eigene Haarpracht gemacht. All das sei in ihm drin, er sei nicht ein Dylan, sondern viele Dylans, lasse sich nicht in eine einzige Schublade stecken. So verstehe ich den Song "I contain multitudes".

Dylan beschreibt, dass in ihm ein Stück der realen tragischen und sich verstecken müssenden "Anne Frank" wohnt, aber auch ein Stück des fiktiven nach Myterien suchenden freien Abenteurers "Indiana Jones". Schon im ersten Song des Albums singt er: "I sleep with life and death in the same bed".

In "False Prophet" rezitiert er folgende Zeilen:

"Well I’m the enemy of treason, enemy of strife
enemy of the unlived meaningless life.
I ain’t no false prophet, I just know what I know
I go where only the lonely can go"

Und so werde es auch weitergehen: "I’ll keep the path open, the path in my mind".

Wenn aber die Zerrissenheit zu groß wird, geben Beethovens Sonaten und Chopins Preludes Halt, wahre Musik, die Ewigkeiten überdauern wird. Der Rezensent kann sich dem nur anschließen, findet selbst aber zudem seit Jahrzehnten Bestätigung und Stütze in Dylans Liedern.

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Die Corona-Pandemie und Dylan`s neue Lust, zu singen

Bob Dylan - Shadow Kingdom

Schon vor 2 Jahren während der Pandemie gefilmt und ganz kurze Zeit im Netz zu bewundern, kommt diese ohne Publikum aufgenommene "Life-Einspielung" im Frühjahr 2023 unter dem Titel "Shadow Kingdom" auf Tonträger und als Streamingangebot in den Handel.

Dylan singt eigene Lieder, zumeist aus den 60er und 70er Jahren, begleitet von einer akustisch instrumentierten feinen Band, auch ein Akordeon ist dabei. Dylan`s Gesang klingt - dem Anlass trotzend - fröhlich und manchmal geradezu hingebungsvoll (sic!). Die Tracks werden als ein einziges zusammenhängendes großes Konzertstück, also ohne Pausen und ohne irgendwelche Ansagen zelebriert, oft sind sie meilenweit vom seinerzeitigen Original entfernt, aber immer ohne destruktive Allüren und "in meinen Ohren" wunderschön interpretiert. Was hier ausnahmsweise auch mal wieder für Dylan`s Stimme gilt

Neben der CD gibt es eine Doppel-LP, die nur auf 3 Seiten abspielbar ist, die 4. Seite zeigt eine geätzte Grafik. Die Pressqualität ist übrigens tadellos, wenn die Scheiben erst einmal "gewaschen" worden sind und dabei von winzigsten weißen, punktförmigen Auflagerungen befreit wurden. Solche Auflagerungen mit resultierenden heftigen "Knacksern", ja "Springen" der Nadel haben neuerdings viele fabrikneue LPs. Oft lassen sie sich zum Glück mit etwas Geschick abreiben. Möglicherweise handelt es sich um Trennmittel-Rückstände.

Die LP und die CD geben keine weitern Hinweise auf die Aufnahme, auch nicht auf die Begleitband. Man findet Hinweise im Netz, aber ohne Quellenangabe. Also das Ganze zunächst als Mysterium ansehen und einfach mal wieder einen gut aufgelegten Dylan genießen, der offenkundig ("trotz alledem") Spaß am Singen seiner eigenen Songs hat. Von uns eine klare Hör-, ja auch Kauf-Empfehlung!

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So weit, so gut. War das der Anfang einer neuen eigenen "Werkschau"? Oder was wird alles sonst noch kommen? Kinderlieder? Lyrics zur Musik von Johann Sebastian Bach, Schumann, Hindemith? Electronic-Rap? Oder doch wieder Protestsongs? Mutig, wer Prognosen wagt!

Bob Dylan`s Studioalben

Hier noch einmal eine chronologische Gesamtübersicht der Studioalben:

  • Bob Dylan (1962)
  • The Freewheelin’ Bob Dylan (1963)
  • The Times They Are A-Changin’ (1964)
  • Another Side of Bob Dylan (1964)
  • Bringing it All Back Home (1965)
  • Highway 61 Revisited (1965)
  • Blonde on Blonde (1966)
  • John Wesley Harding (1967)
  • Nashville Skyline (1969)
  • Self Portrait (1970)
  • New Morning (1970)
  • Pat Garrett & Billy the Kid (1973)
  • Dylan – A Fool Such as I (1973)
  • Planet Waves (1974)
  • Blood on the Tracks (1975)
  • The Basement Tapes (1975, mit "The Band")
  • Desire (1976)
  • Street Legal (1978)
  • Slow Train Coming (1979)
  • Saved (1980)
  • Shot of Love (1981)
  • Infidels (1983)
  • Empire Burlesque (1985)
  • Knocked Out Loaded (1986)
  • Down in the Groove (1988)
  • Oh Mercy (1989)
  • Under the Red Sky (1990)
  • Good as I Been to You (1992)
  • World Gone Wrong (1993)
  • Time Out of Mind (1997)
  • Love and Theft (2001)
  • Modern Times (2006)
  • Together Through Life (2009)
  • Christmas in the Heart (2009)
  • Tempest (2012)
  • Shadows in the night (2015)
  • Fallen Angles (2016)
  • Triplicate (2017)
  • Rough and rowdy ways (2020)
  • Shadow Kingdom (2023)

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Dylan unplugged bei MTV

Bob Dylan Unplugged

Sehr empfehlenswert ist das 1995 veröffentlichte Unplugged-
Album aus der bekannten MTV-Serie. Die Produzenten konnten Bob Dylan trotz anfänglichen Widerstandes doch noch überreden, seine eigenen Lieder zu singen, statt Blues- und Folk-Traditionals. Allerdings werden Sie die Songs kaum wiedererkennen. Trotzdem eine CD, die sich lohnt.

Das Album gibt es auch als DVD. Optisch aber spielt sich da nicht viel Spektakuläres ab. Dylan versteckt sich hinter einer Sonnenbrille und kommuniziert kaum mit seinem Publikum. Und besonders viel Spaß macht ihm sein Auftritt ganz augenscheinlich auch nicht. Manchmal fragt man sich, was ihn überhaupt noch auf die Bühne treibt, das Geld kann es doch kaum sein.

Diese eigenartige auf der Bühne zur Schau gestellte Unlust ist auch an anderer Stelle immer wieder dokumentiert. Ich erinnere mich an das Konzert anläßlich der Aufnahme in die "Hall of Fame". Bruce Springsteen versucht mehrfach, Dylan "aus der Reserve" zu locken - ohne Erfolg.

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Die Dylan-Bootlegs

B.D. Bootleg 1-3

Es gibt unzählige sogenannte "Bootleg"-Alben von Bob Dylan. Oben sehen Sie von links nach rechts die Volums 1 bis 3, die 1991 m.E. ganz "offiziell" im Dreierpack bei Sony erschienen sind. Ursprünglich sollte es wohl bei diesen 3 CDs mit Outtakes und Alternativtracks bleiben. Und im Grunde hatte man den eher unzutreffenden Namen "Bootleg" wohl nur gewählt, um Interesse zu erzeugen.

Später haben sich dann die Plattenfirmen des Geschäftes wegen dazu hinreißen lassen, auch zunächst nicht autorisierte Live-Mitschnitte zu legalisieren und zu veröffentlichen. Heute gibt es zusätzlich zu den o.g. drei Veröffentlichungen zahlreiche weitere "offizielle" Bootlegs. Für Januar 2023 ist das Vol. Nr. 17 angekündigt. Und das wird noch lange nicht das Ende sein.

Olaf Benziger listet in seinem Buch (s.u.) weitere Bootlegs auf, das dürften dann wohl wirklich "Schwarzpressungen" sein.

Ob man diese Bootlegs braucht, möchte ich bezweifeln. Die Volumes 1,2 und 3 sind aber für den etwas intensiveren Dylan-Fan durchaus interessant. Zumal auch erste Fassungen von Songs der Sessions zu "Blood on the Tracks" enthalten sind.

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Songbooks und weitere Dylan-Literatur

Bob Dylan Lyrics 1962-1985
Bob Dylan von Olaf Benzinger

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Bob Dylan Lyrics 1962-2001
Bob Dylan Lyrics

Dylan`s Texte sind wichtig, schließlich ist er nicht nur Sänger, sondern in erster Linie Poet und Lyriker. Dabei sind seine Lyrics kompliziert, vielschichtig und oftmals verschlüsselt, man muss also durchaus auch "zwischen den Zeilen" lesen. Hören Sie nur einmal hinein in "Desolation Row", vielleicht sein komplexestes Werk. Viele hatten darauf gewartet, dass Dylan den Literatur-Nobelpreis bekommen würde. Nun, das war dann vielleicht doch des Guten zu viel, aber urteilen Sie selbst.

Beschaffen Sie sich eines der drei nachfolgend gelisteten Songbooks. Es gibt sie mit Texten bis 1985, 2001 und am aktuellsten bis 2012. Blättern Sie mal in der Buchhandlung oder im Antiquariat, welches Exemplar Ihnen am besten gefällt:

  • Bob Dylan, Lyrics. Songtexte 1962-1985, Verlag Zweitausendundeins, deutsche Übersetzungen von Carl Weissner und Walter Hartmann, keine ISBN-Nummer
  • Bob Dylan, Lyrics, Songtexte 1962-2001, Verlag Hoffmann und Campe, deutsche Übersetzungen von Gisbert Haefs, ISBN 3-455-01591-3
  • Bob Dylan, Lyrics, Songtexte 1962-2012, Verlag Hoffmann und Campe, deutsche Übersetzungen von Gosbert Haefs, ISBN 978-3-455-00016-0

Sie möchten eine Liste aller veröffentlichter und unveröffentlichter Dylan-Songs, aller CDs, aller Bootlegs, aller Studiosessions, aller Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Kein Problem, beschaffen Sie sich das oben abgebildete Buch von Olaf Benziger:

  • Bob Dylan, Die Geschichte seiner Musik, von Olaf Benziger, Verlag dtv, ISBN 13:978-3-423-34673-3

Hier kommen Sie zu einer Rezension der Dylan Autobiograhie "Chronicles"

Es ist allerdings bislang nur der erste Band des geplanten dreibändigen Werkes erschienen.

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Alle Dylan-Songs - Die Geschichten hinter den Tracks

Wer sich näher mit den Texten der Dylan-Songs beschäftigen möchte, sollte sich als Ergänzung das nachstehende Werk besorgen, entweder als Hardcover (braunrotes Cover) oder als etwas preiswerteres Taschenbuch (blaues Cover).

Sie finden Hintergrund-Infos zu allen Tracks bis hin zu denen von "Rough and Rowdy Ways".

Alle Songs Dylan Taschenbuch
Alle Songs Dylan Hardcover

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Der Pennebaker-Film "Don`t look back"

Bob Dylan Don`t look back

Die filmische Begleitung von Bob Dylans`s 1965er England-Tour durch den Regisseur D. A. Pennebaker ist nicht etwa "nur" ein "Konzert-Film". Nein, der Streifen ist ein einmaliges Zeitdokument. Dem Zuschauer wird aus dem historischen Blickwinkel schlagartig deutlich, warum dem Folksänger 1964/65 der große Durchbruch gelang. In vielen Interviews offenbart Dylan zudem seine schon damals ironische, kryptische, ja manchmal gar sarkastische, niemals aber zynische Seite.

Die Journalisten konnten zunächst mit diesem eigenartigen, kometenhaft aufgestiegenen Singer/Songwriter aus den Staaten überhaupt nichts anfangen, zumal Bobby trotz seines Namens so wenig "britisch" war.

Zudem hatte Dylan innerlich seine akustische Folkperiode schon längst hinter sich gelassen und reagierte auf Fragen nach seinem Stil oft genervt. Das war nämlich seine letzte akustische Konzerttour. Er gastierte in Sheffield, Liverpool, Leicester, Birmingham, Newcastle, Manchester und gab zum Schluss 2 Konzerte in der Londoner Royal Albert Hall.

Der Satz des "Manchester Guardian"-Reporters, den dieser seiner Zeitung ins Telefon diktiert, hat sich mir tief eingeprägt: "Dylan singt nicht, er predigt". Wie Recht er hat!

Der Film vermittelt auch einzigartige Eindrücke von Joan Baez und Donovan, vor allem aber von den mit offenem Mund staunenden Briten. Ein grandioser Einblick in das kleine Erdbeben, das der US-Amerikanische Sänger auch in England auslöste! Wenn Sie das "Phänomen" Dylan historisch begreifen wollen, gibt es keinen besseren Einstieg.

Oben abgebildet ist übrigens die "Deluxe Edition", die eine 2. DVD mit bisher unveröffentlichtem Material präsentiert. Pennebaker hat doch tatsächlich fast 50 Jahre nach Erscheinen von "Don`t look back" erneut in mehr als 20 Stunden filmischem Archivmaterial gegraben und einige weitere bezaubernde Momente zu Tage gefördert. Zudem enthält die Luxusedition ein Buch mit den kompletten Dialogen des Films und zahlreiche Fotos.

Als "Gimmick" beigegeben ist ein "Flipbook" (= Daumenkino), das die beühmte filmische Sequenz aus dem weltweit ersten Musikvideo enthält, als Dylan zu "Subterranean Homesick Blues" die Schilder mit den Statements hochhält und nach und nach fallen läßt.

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No direction home - Bob Dylan

No Direction Home - Martin Scorsese

Das Titelbild des erwähnten Buches von Olaf Benziger "Bob Dylan, Die Geschichte seiner Musik" finden Sie auch wieder auf der oben abgebildeten DVD "No Direction Home", dem ursprünglich als Fernsehfilm herausgekommen Steifen des Meisterregisseurs Martin Scorsese. Die Produktion wurde mit Preisen überschüttet, unter anderem einem Grammy und einem Emmy.

No Direction Home ist ein zweiteiliger Dokumentarfilm über die Karriere Dylans aus der Zeit zwischen 1961 und 1966. Der Filmtitel ist ein Zitat aus dem Song "Like a Rolling Stone". Wer das "Phänomen" des frühen Dylan verstehen will, kommt an diesem Streifen nicht vorbei.

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Bildnachweis:
Die Fotos wurden den entsprechen gekennzeichneten Dylan-Covers und Büchern entnommen

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Dylan (Mojo)_