Renate Hartwig: Der verkaufte Patient

Der verkaufte Patient

Untertitel: "Wie Ärzte und Patienten von der Gesundheitspolitik betrogen werden"

Verlag Pattloch
ISBN 978-3-629-02204-2

Das neue Buch von Renate Hartwig können wir nicht einfach nur kurz besprechen. Was in dem Buch aufgedeckt wird, ist so ungeheuerlich, dass wir unserer Rezension noch einen Aufruf an Sie angefügt haben.

Sie, unsere Patienten und wir, Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte haben, wenn wir zusammenarbeiten, vielleicht doch noch eine allerletzte Chance, die folgenden staatlich gewollten und längst bereits eingeleiteten medizinpolitischen Entwicklungen zu verhindern: nämlich
1. die menschenfeindliche nur noch gewinnorientierte Kommerzialisierung der Medizin durch in- und ausländische Heuschrecken,
2. die Fremdbestimmung durch in das System verflochtene, daran verdienende oder schlicht uninformierte Politiker und
3. das Ausspionieren sensibler medizinischer Daten durch Call-Center und elektronische Gesundheitskarten. Vielleicht können wir sogar durch gemeinsamen Widerstand die geplante Abschaffung des Hausarztes doch noch verhindern.

Dazu benötigen wir zuallererst Faktenwissen. Das aber liefert uns bestens aufbereitet das brandneue Werk der Sachbuchautorin Renate Hartwig "Der verkaufte Patient" mit dem Untertitel " Wie Ärzte und Patienten von der Gesundheitspolitik betrogen werden", Cover siehe oben.

Wir Ärzte bitten Sie: Kaufen oder leihen Sie dieses Buch. Lesen Sie es, verschenken Sie es, geben Sie es an Freunde und Verwandte weiter. Machen Sie sich kundig über den politisch geplanten Umsturzversuch der medizinischen Versorgung in unserem Land.

So wird die schöne neue Welt aussehen, wenn wir nichts dagegen unternehmen: Gesundheit wird für viele Menschen zur unbezahlbaren Ware. Patienten werden zum Spielball multinational operierender Unternehmen (die nur Ihr Bestes, nämlich Ihr Geld wollen). Die auf einer elektronischen Chipkarte gespeicherten sensiblen Gesundheitsdaten erstellen ganz automatisch Ihr "Kundenprofil" und machen Sie zum gezielt ausplünderbaren Objekt. Sie werden von Menschen telefonisch kontaktiert werden, die vorgeben, Mitarbeiter Ihrer Krankenkasse zu sein. In Wirklichkeit sind es aber Angestellte gewinnorientierter Unternehmen, die – möglicherweise sogar im Auftrag Ihrer Kasse - Sie aushorchen und beeinflussen sollen. Renate Hartwig rät: geben Sie niemandem am Telefon Auskunft über Ihre Krankheiten. Antworten Sie, wenn überhaupt, nur schriftlich. Auch wir, Ihre behandelnden Ärzte würden niemals und niemandem telefonisch über Sie und Ihre Krankheiten Auskunft geben.

Es sollen nach dem Willen unserer Gesundheitspolitiker amerikanische Verhältnisse einziehen. Ulla Schmidt höchstpersönlich hat sich in den Staaten kundig gemacht, wie man sich als Staat aus der sozialen Verantwortung stiehlt. In den USA sind knapp 50 Millionen Bürger ohne Krankenversicherungsschutz, die Tendenz ist steigend. Die milliardenschweren allesbeherrschenden sogenannten Integrierten Gesundheits- unternehmen (ersetzen dort die klassische Krankenversicherung) halten diese Menschen als Kunden für zu wenig profitabel, nehmen sie gar nicht erst auf oder werfen sie wieder raus. Vor allem chronisch Kranke sind es, die in den USA keine Krankenversicherung finden. Barack Obama, der amerikanische Präsidentschaftskandidat will eine Pflichtversicherung für jene 50 Millionen Mittelschicht-Bürger, die wegen ihres passablen Einkommens einerseits keinen Zugang zu Medicaid, der staatlichen Versicherung für sozial Schwache haben und andererseits auch nicht über ihren Arbeitgeber versichert sind. Alle Beobachter sind sich aber einig: Obama würde das im Falle eines Wahlsieges genau so wenig schaffen, wie Mitte der neunziger Jahre Bill Clinton. Die Weichen wurden seinerzeit falsch gestellt und der Zug ist abgefahren.

Renate Hartwig zeigt auf, wie weit dieser Umsturz in Deutschland schon Realität ist, aber auch, wo wir als Wahlbürger vielleicht noch eingreifen können. Die derzeit noch freiberuflich tätigen, nur ihrem Gewissen verpflichteten deutschen Ärzte sind in den Augen von Politik und Gesundheitsindustrie das letzte Hindernis auf dem Weg zum Verrat einer bisher in Deutschland noch geltenden Medizinethik. Also werden die Ärzte systematisch abgewürgt, aber natürlich schön langsam, damit keiner es so richtig merkt. Dass viele deutsche Ärzte ins Ausland gehen oder ohne Nachfolger ganz einfach aufhören, ist politisch gewollt. Lesen Sie bei Renate Hartwig, mit welchen Methoden Politiker, aber auch sogenannte Standesvertreter die Ärzte Ihres Vertrauens fertig machen.

Wenn Sie sich mit Hilfe des Buches von Renate Hartwig gründlich informiert haben, suchen Sie bitte jede sich bietende Gelegenheit, Ihre Bundestagsabgeordneten jetzt und vor allem vor der nächsten Wahl zu deren Haltung zu befragen. Verlangen Sie von Ihren Abgeordneten klare Festlegungen, wie sie sich bei Abstimmungen zur Gesundheitspolitik verhalten werden. Die "Prüffragen" an Ihren Abgeordneten stehen ins Renate Hartwigs Buch; sicher aber werden Ihnen, liebe Patienten und Patientinnen, nach der Lektüre noch Dutzende weiterer Fragen einfallen.

Verlangen Sie von Ihrem Abgeordneten, dass er sich – anders als bisher - überhaupt erst einmal kundig macht, wenn er über Gesundheitsreformen abstimmt und dass er sich keinem Fraktionszwang unterwirft. Reden Sie mit Ihren Freunden über das Buch, schreiben Sie Leserbriefe, treten Sie an Presse, Rundfunk und Fernsehen heran. Wenden Sie sich an die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, an die Kirchen, an die Parteien und an das Bundesgesundheits-Ministerium. Und beobachten Sie die Bertelsmann-Stiftung, die geheime Einflüstererin unserer Gesundheitspolitiker. Alles Wichtige zu letzterer und anderen mit der Politik verfilzten Organisationen und Personen erfahren Sie im Buch.

Die Autorin Renate Hartwig kommt aus der Sozialarbeit, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Die engagierte Referentin ist mit Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft seit 1993 regelmäßig zu Gast bei Wirtschaftsverbänden, Industrieunternehmen, Banken, Behörden sowie bei der Akademie Würth. Außerdem arbeitete sie mehrere Jahre als Dozentin für den Bereich Unternehmenssicherung im Bundeswirtschaftsministerium. Seit 1991 ist Renate Hartwig als Publizistin tätig. Bundesweit bekannt wurde die Bestsellerautorin mit ihrem 1994 bei Pattloch erschienenen Erfolgstitel "Scientology – Ich klage an".

Renate Hartwig, die kämpferische Sachbuchautorin, enthüllt auf der Grundlage intensiver Recherchen die vielfältigen Missstände und skandalösen Machenschaften in der Grauzone zwischen Politik und Wirtschaft. Sie nennt die Betreiber, Nutznießer und Trittbrettfahrer der fehlgeschlagenen Gesundheitsreformen und fordert eine systematische Entfilzung von Politik und Lobbyismus.

Hier einige Originalzeilen aus Renate Hartwigs Buch:

"Ein Arzt, der frei und nur seinem Gewissen verpflichtet ist, ist Sand im Getriebe der industriell betriebenen Krankenplünderung. Er muss weg – er, der einzige Anwalt des Patienten, der Hüter seiner Daten. Der Kranke soll niemand an der Seite haben, der ihn vor unnützen Therapien bewahrt, seine Daten schützt und ehrlich an seiner Gesundheit interessiert ist. Der Patient soll allein sein, manipulierbar, zahlungsbereit. Wundert sich noch jemand, warum für den Berufsstand Hausarzt das Totenglöckchen läuten soll?"

"Wer hätte gedacht, dass sich Gesundheitspolitiker einmal als Helfershelfer solcher Machenschaften hergeben würden! Längst sind der leidende Mensch und der helfende Arzt zu Randgrößen einer Irrsinnsmaschinerie geworden. Im Gazen führt unsere derzeitige Gesundheitspolitik zu einer absurden Folgerung: Es macht die Gesunden krank und verweigert den Kranken das Gesundwerden."

Hier das persönliche Vorwort von Renate Hartwig zum neuen Buch "Der verkaufte Patient":

"Von unseren Beiträgen wird alles finanziert, nur nicht die Behandlung der Patienten. Tausende von Parasiten saugen das Gesundheitssystem aus. Ganze Industriezweige leben auf Kosten der Versicherten. Und über allem thronen die Krankenkassen, deren wachsende Bürokratie alles zu verschlingen droht. Wir Patienten sind zur kommerziellen Ausplünderung freigegeben. In kurzer Zeit werden wir nicht mehr Patienten, sondern Objekte einer lückenlosen Wertschöpfungskette sein, die von der Erstuntersuchung in einer kommerziellen Poliklinik bis zur finalen Sterbeabwicklung in einem Seniorenheim reicht"

Hier der "Original-Schnuppertext" auf der inneren Umschlagseite des Buches:

"Mit unserem Gesundheitssystem ist längst kein Staat mehr zu machen. Chronisch Kranke und behinderte Menschen müssen um Hilfsmittel betteln, Patienten werden Medikamente verweigert, Schwestern arbeiten für einen Hungerlohn, Hausärzte werden von der Politik in den Ruin getrieben, die Bürokratien explodieren im gleichen Umfang wie die Beraterhonorare. Und die Kosten steigen und steigen.

Angesichts dieser Entwicklung fühlen sich Millionen von Bürgern verraten und verkauft. Glaubt man den Politikern, dann ist die Privatisierung unseres Gesundheitswesens das letzte Mittel, um das marode System zu sanieren. So wird bereits heute die völlige Auslieferung aller gesundheitlichen Einrichtungen an die Wirtschaft organisiert.

Der verkaufte Patient ist jedoch mehr als nur eine Abrechnung mit dem bestehenden System. Die Autorin fordert eine humane Medizin, die das Wohl der Patienten wieder in den Mittelpunkt rückt. Dazu gehört der gezielte Rückbau einer sinnlos wuchernden, von der Industrie gesteuerten Apparatemedizin ebenso wie die Wahrung des Arztgeheimnisses. Denn gerade das Arztgeheimnis begründet das einzigartige Vertrauensverhältnis zwischen den freien, niedergelassenen Ärzten und ihren Patienten und muss die Basis unseres Gesundheitssystems bleiben.

Hier die Anmerkungen des Verlages auf der Rückseite des Buches:

Eine mutige Frau im Kampf gegen die Gesundheitsmafia. Das Buch zur bundesweiten Kampagne gegen die Gesundheitsreform.

Hier können Sie weiteres Info-Material herunterladen:

Zitate aus "der verkaufte Patient"
Flugblatt "Der verkaufte Patient" als PDF-Datei
Flugblatt "Der verkaufte Patient" als editierbare Word-Datei
ausführlicherer Info-Zettel "Der verkaufte Patient"