282d. O..P. Header Text

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Die Paris-Konzerte (von Arnold van Kampen)

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Nacht über Paris

Foto by Benh Lieu Song.

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Paris - Jazz-Hauptstadt Europas

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401. O.P. Longbox Paris 1

Cover der 2-CD Long-Box Nr. 1 (siehe unten)

"There is never any ending to Paris and the memory of each person who has lived in it differs from that of any other.

We always returned to it no matter who we were or how it was changed or with what difficulties, or ease, it could be reached.

Paris was always worth it and you received return for whatever you brought to it.

But this is how Paris was in the early days when we were very poor and very happy.”

Ernest Hemingway

(aus "A moveable feast")

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Einleitung

1993 veröffentlichte TREMA-Records (Paris) zeitgleich

  • eine 6-CD-Box mit rotem Cover, schlicht "Oscar Peterson" betitelt und
  • eine 7. CD mit einem farbigen Coverfoto unter der Bezeichnung "Oscar Peterson – En Concert avec Europe I"

Sowohl die 6-CD-Box, als auch die 7. CD enthielten zuvor unveröffentlichte Konzert-Mitschnitte. Alle Aufnahmen entstanden in Paris.

Die Aufnahmedaten:

  1. 08.05.1957 (L´Olympia)
  2. 30.04.1960 (L´Olympia)
  3. 28.02.1961 (L´Olympia)
  4. 22.03.1964 (L´Olympia)
  5. 25. + 26.04.1964 (Théâtre des Champs Elysées)
  6. 20.03.1965 (Théâtre des Champs Elysées)
  7. 29.03 1966 (Salle Pleyel)
  8. 18.11.1969 (Salle Pleyel)

Diese Mitschnitte bieten mit ihrer Spieldauer von etwa 8 Stunden einen großartigen Einblick in die Entwicklung des Oscar Peterson Trios der Jahre 1957 bis 1969.

Dokumentiert wird an Hand dieser Aufnahmen nebenbei auch die sich mehrfach ändernde Besetzung des Trios.

Die einzelnen Besetzungen

  1. mit dem Gitarristen Herb Ellis und Bassisten Ray Brown (1953-1958)
  2. mit dem Bassisten Ray Brown und Schlagzeuger Ed Thigpen (1959-1965)
  3. mit dem Bassisten Sam Jones und Schlagzeuger Louis Hayes (1966-1967)
  4. mit dem Bassisten Sam Jones und Schlagzeuger Bobby Durham (1967-1971)

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Gastauftritte

Zusätzlich darf sich der Hörer über Gastauftritte berühmter Jazzer freuen, wie etwa der beiden Trompeter Roy Eldridge und Clark Terry, des Violinisten Stuff Smith und des Posaunisten Butch Watanabe.

Das Trio aus dem Beiheft der Roten Box

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Die "mysteriöse" 7. CD

Warum eigentlich aber die gleichzeitige Veröffentlichung einer 7. Zusatz-CD außerhalb der Box? Zunächst musste man bei flüchtigem Hinsehen annehmen, die hier zusammengefassten Titel seien eine Art Kompilation aus den 6 CDs der roten Box. Nun, bei näherer Betrachtung und vor allem näheren Hinhören bemerkt man schnell, genau das ist nicht der Fall. Zwar sind alle Titel der Extra-CD auch in der Box enthalten. Aber es handelt sich um Mitschnitte aus anderen Konzerten, anderen Jahren und anderen Besetzungen.

Man kann nur spekulieren, dass die Herausgeber von TREMA vermeiden wollten, ein und den gleichen Titel zweimal in der Box zu haben. Jedenfalls ist eines ganz klar: Die Aufnahmen der Zusatz-CD bieten keinesfalls "Überbleibsel" oder "Outtakes", sondern Jazz allererster Klasse, stehen also diesbezüglich keineswegs den Tracks der roten Box nach.

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Hintergrundinformationen

431. O.P. Europe 1

1955 hatte Lucien Morisse, Programmdirektor des Pariser Radiosenders "Europe 1", eine Idee: Er plante, die größten gerade in Paris weilenden Jazz-Musiker zusammen mit den Künstlern der "Musicorama"-Shows zu präsentieren.

Nebenstehend das Cover einer 3-CD-Box aus der Reihe "Les Concerts D`Europe 1" mit während der Radiosessions aufgenommener Musik von Miles Davis, Louis Armstrong, Oscar Peterson und "Cannonball" Adderley.

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431. O.P. Europe 1

Cover Radiomitschnitt eines Lionel Hampton-Konzertes

Das Vorhaben gelang. Es wurden in der Folge zahllose Jazz-Konzerte in Paris organisiert und innerhalb des Radioprogramms "Pour ceux qui aiment le jazz" (= für Jazzliebhaber) gesendet.

Die in den Jahren 1955 - 1980 veranstalteten Konzerte mit einer Vielzahl berühmter Jazzer wurden aber nicht nur im Rundfunk übertragen, sondern glücklicherweise auch auf Bändern festgehalten.

Nebenstehend sehen Sie als Beispiel das Cover einer CD mit Radiomitschnitten von Lionel Hampton.

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Ab 1993 wurden dann von TREMA tausende Stunden der seinerzeit von "Europe 1" gesendeten und konservierten Jazzmusik neu gesichtet, ausgewählt und veröffentlicht. Das Besondere daran: All diese grandiose Musik war zuvor noch nie auf LP oder CD veröffentlicht worden.

Nachfolgend ein bunter Strauß solcher Editionen:

419. O.P. Europe 1 (1)

Beispiele der Veröffentlichungen von Europe 1

418. O.P. Europe 1 (2)

Beispiele der Veröffentlichungen von Europe 1

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Unter dem Label TREMA (wohl eine neu gegründete Vermarktungsgesellschaft des Senders) wurden CDs und CD-Boxen veröffentlicht von Künstlern wie Louis Armstrong, Dizzy Gillespie, Miles Davis, Art Blakey, Jimmy Smith, Cannonball Adderley, Sidney Bechet, Lionel Hampton, Duke Ellington, Count Basie, Thelonious Monk and Oscar Peterson.

Ich selbst kann mich noch sehr lebhaft daran erinnern, welch veritable Sensation diese Veröffentlichungen seinerzeit unter Europas Jazzliebhabern auslösten.

Besonders populär waren dabei die ab 1957 mitgeschnittenen Auftritte unter dem Namen "An Evening with Ella and Oscar”. Diese Events waren eigentlich ein Ableger der seit 1952 in Europa und natürlich auch Paris gastierenden "Jazz at the Philharmonic” (JATP)-Konzerte.

415. O.P. Poster-Paris Konzerte

Konzertplakat zum 2.5.1957 Salle Pleyel

Norman Granz, der große Jazz-Impresario, hat berichtet, Stars wie Oscar Peterson oder Ella Fitzgerald seien letzlich zu kostenintensiv geworden, um neben ihnen auch noch die komplette JATP-Truppe auf die Bühne zu bringen. So wurden deren Konzerte gesondert als "An Evening with Ella and Oscar” angekündigt. Ab 1964 tourten Ella Fitzgerald und Oscar Peterson dann ganz separat durch Europa.

Die Auftritte folgten oft einem festen Schema: Das Oscar Peterson Trio spielte bis zur Pause. Dann trat Ella Fitzgerald mit ihrer Gruppe auf. Zum Finale kam Oscar mit seinem Trio zurück und begleitete Ella.

Vorbemerkungen zu den Diskographischen Informationen

Wie schon oben betont, geben uns diese 7 CDs eine gute Gelegenheit, die Entwicklung des Oscar Peterson Trios der Jahre 1957 – 1969 zu betrachten. Hier fehlt eigentlich nur das kurzlebige Trio mit Ray Brown und Louis Hayes der Jahre 1965 – 1966.

Die diskographischen Angaben im Booklet der 6-CD-Box und auf der 7. CD enthalten leider keine dezidierten Angaben über die Konzerte des 25. und 26. April 1964. Allerdings findet man einige zusätzliche Angaben auf späteren Ausgaben der 7. CD (siehe die Daten zu den einzelnen Veröffentlichungen in der Historie weiter unten).

In den nachfolgend veröffentlichten diskographischen Angaben finden Sie zu allen Paris-Konzerten exakte Informationen, nur zu den beiden Sessions am 25. und 26.4.1964 sind die Angaben notgedrungen etwas lückenhaft.

Am 22.3.1963 standen 2 Shows nacheinander auf dem Programm, und zwar 20:00 Uhr und 24:00 Uhr, beide mit Roy Eldridge als Gast. Daher erklären sich die unterschiedlichen Interpretationen des berühmten Trompeters in den jeweils doppelt vorkommenden Titel, die am gleichen Tag im ersten und dann ein weiteres Mal im zweiten Konzert mitgeschnitten wurden.

Übrigens ist der Track Nr. 3 auf der 7. CD falsch als "Where do we go from here” betitelt. Es handelt sich hier nämlich um das Stück "The lamp is low” aus der Session am 22.3.1963.

Herb Ellis als Mitglied des Peterson Trio im Jahr 1960?

Beim Studium der Informationen im Booklet der 6-CD-Box kamen mir Zweifel, ob die Angaben zum Konzert des Jahres 1960 richtig sind. Dort wird nämlich Herb Ellis als Mitglied des Trio angegeben.Wie die meisten Peterson-Kenner wissen, spielte das Trio mit Herb Ellis (Gitarre) aber nur von 1952 – 1958..

433. O.P. Herb Ellis

Herbie selbst machte nie ein Hehl daraus, ein Alkoholproblem zu haben. Als er zum zweiten mal einen Flieger verpasst hatte, platzte Normaan Granz der Kragen. Herb Ellis wurde zunächst 2 Monate lang durch den Schlagzeuger Gene Gammage ersetzt, zu hören auf dem Album ""My Fair Lady". Ab dem 1.1.1959 nahm dann Ed Thigpen seinen Platz ein, womit das zweite große Peterson-Trio geboren war.

Die Angabe im Booklet erschien mir also fehlerhaft.

Da ich immer noch dabei bin, meine "Oscar Peterson-Diskographie" zu verfollständigen, musste ich Genaueres herausfinden.

Also schrieb ich in meinem besten Französisch an TREMA und bekam auch tatsächlich Antwort. Die Erklärung für den Auftrit von Peterson und Brown mit Herb Ellis ist ganz simpel: Ed Thigpen war kurzfristig wegen einer Erkrankung verhindert. Aber Herb Ellis hatte sein Alkoholproblem überwunden und war vor Ort als Mitglied der Gruppe um Ella Fitzgerald, die nach dem Peterson Trio auftreten sollte, das 1960er Konzert wurde nämlich angekündigt als "An Evening with Ella and Oscar” (siehe diesbezügliche Erklärungen oben). Und so spielte Herb Ellis an diesem Abend ganz einfach in beiden Formationen mit.

Historie der Veröffentlichungen

Die recht teure 6-CD-Box wurde leider nur zweimal von TREMA in Frankreich herausgegeben:

  1. 1993 als die "Rote Box”, TREMA (EU) 710443 CB756 (6-CD-box, 1957 – 1969), betitelt "Oscar Peterson”, mit französischsprachigem Booklet.
  2. 1999 dann erneut, aber mit einem ganz anderen, jetzt schwarzen Cover und dem hervorstechenden Zusatz "LIVE”, TREMA (EU) 710596 CB675 (6-CD-box, 1957 – 1969), betitelt "Oscar Peterson – LIVE”, diesmal mit englischsprachigem Booklet.

Die jeweils einzelnen CDs tragen die Nummern 710443 – 710448, und zwar in beiden Box-Sets. Sie wurden aber niemals als Einzel-CDs von TREMA herausgegeben.

Erst viel später haben andere Gesellschaften und Plattenverlage die 6 CDs dann auch separat veröffentlicht (siehe "Einzel-veröffentlichungen aus der 6-CD-Box” weiter unten).

Die Veröffentlichung der 7. CD:

  • 1993: TREMA (EU) RTE 1002-2: "Oscar Peterson – En Concert avec Europe 1 (1961 – 1969)
  • 1999: Malaco Jazz Group (USA) MJD 1208: "Oscar Peterson, 1961 – 1969, Malaco Jazz Classics – Paris Jazz Concert.
  • 1999: Olivi Music Inc. (Canada) OLI2 – 1481: "Oscar Peterson, 1961 – 1969, Paris Jazz Concert.”
  • 2006: Pony Canyon Japan (J) MYCJ – 30164: "Oscar Peterson in Concert.
  • 2009: Delta Music/Laserlight (EU) N11 345: ”Oscar Peterson in Concert, 1961 –1969.”

Auch auf diesen CDs ist jeweils der Track Nr. 3 falsch als "Where do we go from here” betitelt. Es handelt sich - wie schon oben ausgeführt - stattdessen um das Stück "The lamp is low” aus der Session am 22.3.1963.

Die mit * gekennzeichneten Veröffentlichungen geben Informationen, welche der Tracks entweder am 25. oder 26. April 1964 aufgenommen wurden. Die anderen CDs schweigen sich diesbezüglich aus.

Separate Veröffentlichungen aus der 6-CD-Box

434. O.P. Trio Paris Booklet

Peterson Trio mit Brown und Ellis, Booklet der 6-CD-Box

Die 6-CD-Box wurde - wie oben beschrieben - nur zweimal (1993 u. 1999) herausgegeben und ist heute schwer zu bekommen. Dennoch kann man immer noch alle 6 Einzel-CDs aus dem Set finden. Allerdings ist es sehr schwierig, bei all` den Angaben auf den Backcovers die richtige Ausgabe zu erkennen. Logos wie "RTE”, "Europe 1” und andere führen leicht zu Verwirrung. Zudem erschweren die riesigen Barcodes das Identifizieren der gesuchten Disk-Nummer.

Die folgende Liste der im Jahre 2002 von der deutschen Plattengesellschaft Delta Music GmbH als "Laserlight” oder "Laserlight Digital” herausgegebenen Veröffentlichungen gibt Ihnen am ehesten eine Hilfestellung, die einzelnen CDs aus der 6-CD-Box zu finden:

  • CD 1: Delta Music/Laserlight (EU) 17417: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Olympia – 1957, 1960, 1961, 1963.”
  • CD 2: Delta Music/Laserlight (EU) 17418: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Olympia 1963, Th. Champs Elysées 1964.”
  • CD 1 and CD 2 auch zusammen veröffentlicht als Doppel-CD: Delta Music/ Laserlight 36134.
  • CD 3: Delta Music/Laserlight (EU) 17431: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Théâtre des Champs Elysées, 1964 – 1965.”
  • CD 4: Delta Music/Laserlight (EU) 17432: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Théâtre des Champs Elysées 1965, Pleyel 1966.”
  • CD 3 and CD 4 auch zusammen veröffentlicht als Doppel-CD: Delta Music / Laserlight 36153.
  • CD 5: Delta Music/Laserlight (EU) 17435: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Salle Pleyel 1966 – 1969.”
  • CD 6: Delta Music/Laserlight (EU) 17436: "Oscar Peterson Trio – Paris Jazz Concert – Salle Pleyel 1969.”
  • CD 5 and CD 6 auch zusammen veröffentlicht als Doppel-CD: Delta Music / Laserlight 36155.

Einige der CDs wurden auch zusätzlich als SACD (Hybrid) herausgegeben, siehe die Angaben bei der Besprechung der einzelnen Sessions.

Wenn Sie CDs dieser hier besprochenen Paris-Konzerte kaufen wollen, müssen Sie sehr aufmerksam sein, um keine Verwechselungen zu riskieren, den Oscar Peterson hat in Paris noch manch andere Alben produziert und herausgegeben auf Labels wie z.B. Pablo, Joker (Japan) und Telarc.

Viel Erfolg bei der Suche!

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Paris - Jazz-Hauptstadt Europas

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Cover der Longbox 2

Cover der 2-CD Long-Box Nr. 2 (siehe unten)

Paris und die Jazz-Invasion

Aus mehrerlei Gründen kann man Paris durchaus als die Jazz-Hauptstadt Europas bezeichnen. War die französische Haiptstadt doch erster Brückenpfeiler in Europa bei der von Amerika herüberschwappenden "Jazz-Invasion". Einiges nachfolgend zur Historie und damit zum Verständnis:

Während des 1. Weltkrieges marschierten eigens dafür eingesetzte Musikchors 2000 Kilometer weit durch Frankreich und spielten ihre quirligen Titel in winzigen Dörfern und großen Musikhallen. Insbesondere das 369. Harlem Infanterie Regiment hatte Anteil an der dadurch ausgelösten musikalischen Revolution.

Die Franzosen kamen damals in Berührung mit einer zuvor noch nie gehörten Musik, dem Jazz. Zu eben dieser Zeit wurden in den Staaten die ersten Jazz-Schallplatten gefertigt, z.B. von der (weißen) "Original Dixieland Jazz Band". Das Aufnahme-Equipment war vergleichsweise primitiv: Mikrofone waren noch nicht erfunden, die Schwingungen wurden von einem großen Horn eingefangen und mittels einer vibrierenden Nadel in Schellack geritzt.

Auch das Radio war natürlich 1917 noch nicht erfunden worden (aber das ist eine andere Geschichte). So konnten nur wenige reiche Besitzer eines Grammophons diese ersten Jazzaufnahmen hören.

395 O.P. Lt. James Europe

Plattencovercover mit dem Portrait von
Leutnant James "Jim" Reese Reese Europe

Im Februar und März 1918 spielten Leutnant James "Jim" Reese Europe (1981-1919) und seine Militärband überall in Frankreich vor amerikanischen, britischen und französischen Truppen, aber auch vor französischem Zivilpublikum. Die Band veröffentlichte unter dem Namen "Hellfighters" auch die ersten Aufnahmen für das französische Label "Pathé".

Auf der Platte gesellten sich ein französischer Marsch und "The Stars and Stripes forever" zu fetzigen Nummern wie z.B. Konzertmitschnitten von "The Memphis Blues". Rückblickend wurde später gerade dieser Titel verantwortlich gemacht für die im Frankreich der Nachkriegsjahre ausbrechende und offenbar äußerst ansteckende "Ragtimitis".

Nach Ende des 1. Weltkriegs kamen viele schwarze Musiker, aber auch Tänzer und Entertainer nach Paris zurück, wurden dort sesshaft und begeisterten das Publikum in Cabarets und Clubs am Fusse des Montmatre, einem Viertel, das dann auch bald den Namen "Das Schwarzes Montmatre" erhielt..

Cover "Pour ceux qui aiment le jazz"

Die Betreiber der Clubs und das Publikum konnten nicht genug bekommen von diesen fremden synkopierten Rhythmen. Zahlreiche ortsansässige Musiker fingen an, diese neue aus Amerika kommende Musik nachzuspielen.
Hughes Panassié und Charles Delauny, beide dem Jazz verfallen, sahen eine große Zukunft für diese zunächst ausländisch anmutende Musik und gründeten wegweisend den "Jazz Hot Club", um die Akzeptanz des Jazz in Frankreich zu fördern.

Zudem gründeten sie das allererste Jazz-Magazin Europas, früher "Revue Jazz Hot" genannt, heute "Hot Jazz".

Und sie luden junge lernbegierige Musiker ein zu ihren Workshops nahe der Rue Pigalle, wo sie die amerikanischen Meister kennenlernen und deren Musik studieren konnten.

Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis 1932 zwei ihrer talentiertesten Schützlinge das "Quintette du Hot Club de France" gründeten: Es handelte sich um Django Reinhardt (einen französischsprachigen belgischen Sinti) und Stéphane Grappelli (einen klassisch ausgebildeten Geiger). In der Tat kreierten diese Beiden den ersten (und überhaupt einzigen) Europäischen Jazz-Stil und verbreiteten so das Evangelium des Jazz auf ihre eigene Weise.

404. O.P. Jazzkeller Paris

Das Doppelleben des Jazz in Frankreich während des 2. Weltkrieges

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs geriet auch der Jazz in Turbulenzen. Viele der entscheidenden Musiker wurden eingezogen, andere zogen sich in sichere Gefilde zurück und emigrierten z.B. in die Vereinigten Staaten.

Grapelli und Reinhardt zog es nach Großbritannien. Reinhardt aber kehrte noch während des Krieges nach Frankreich zurück, wie durch ein Wunder überlebte er Krieg und Besatzung. Grapelli dagegen entschied sich, zunächst in London zu bleiben.

Gegen Ende 1939 wurde Jazz als entartete Musik gebrandmarkt und nicht nur in Deutschland, sondern überall im besetzten Europa verboten. Aber schon vor Hitlers Machtergreifung wurde Jazz von deutschen Konservativen geächtet, und nach 1941 (Pearl Harbour, Kriegseintritt der USA) galt das für jedwede amerikanische Musik.

Auch der Begriff "Swing" verschwand völlig aus dem Sprachgebrauch der kontrollierten Medien. Die deutschen Machthaber waren der Meinung, ihre Nazi-Propaganda würde etwa im Radio besser überkommen, wenn sie von populärer Musik umrahmt wäre.

Hitler selbst dagegen zeigte gegenüber dem Jazz in Frankreich eine gewisse Toleranz, und das aus mehreren Gründen:

  • Zunächst war ja nur etwa die Hälfte Frankreichs besetzt
  • Viele deutsche Offiziere liebten den Jazz mehr oder weniger heimlich
  • Man glaubte fälschlicherweise, der Jazzmusik stamme ursprünglich aus Frankreich
405. O.P. Paris Konzerte

Letzteres mag daran gelegen haben, dass französische Musiker viele amerikanische Jazz-Songs an die Sprache und Lebensstimmung Frankreichs angepasst hatten.

Beispielsweise entstand so aus dem "St. Louis Blues" der Titel "Tristesse se St. Louis" und "I`m in the mood" wurde zu "Dans l`ambiance".

Tatsächlich führte also der Jazz im besetzten Frankreich ein Art Doppelleben. Einerseits war er offiziell verboten, andererseits wurde er toleriert mit der Duldung deutscher Offiziere, die in den zahlreichen Kellergeschossen ein- und ausgingen, wo noch Jazzmusik gespielt wurde.

Sogar der "Hot Club" und seine Führungsmannschaft existierten noch und bildeten gleichzeitig einen Treffpunkt des französischen Widerstandes. Erst im Oktober 1943 wurde der "Hot Club" nach einer Razzia von der Gestapo geschlossen, wenige Monate vor dem "D-Day".

420. O.P.Paris Jazzkeller

Pariser Jazzkeller "Aux trois Mailletz"

Ganz allgemein war Hitler der Auffassung, die französische Wirtschaftskraft zu benötigen, um den Krieg zu gewinnen. So unterdrückte er Frankreich weniger stark als andere besetzte Länder.

Zudem gab es innerhalb der Besatzungstruppen viele hochrangige deutsche Offiziere, die sich keineswegs mit den Nazis identifizierten. Ihnen war es möglich, in Paris mehr oder weniger heimlich Jazzdarbietungen zu besuchen, etwas, was in Berlin überhaupt nicht möglich gewesen wäre.

Dass Django Reinhardt überlebte, gleicht einem Wunder. Weil Grapelli in London geblieben war, hatte er eine neue Gruppe zusammengestellt und spielte in verschiedenen Pariser Jazzkellern. Bald aber erkannte er, dass Paris für ihn kein sicherer Ort war, trachteten die Nazis doch danach, neben den Juden auch die Zigeuner auszulöschen.

Reinhardt versuchte, die rettende Grenze in die Schweiz zu überschreiten, wurde dabei aber gefangen genommen. Nahezu unfassbar, was dann passierte: ein Wehrmachtsoffizier, der sich als einer seiner Fans entpuppte, ließ ihn wieder frei.

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Das Ende des Krieges - Die Befreiung von Paris

407. O.P. Paris Befreiung

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Die deutsche Besetzung von Paris wurde am 25.8.1944 mit dem Einmarsch der Alliierten beendet. Hitler hatte zuvor noch seinen Kommandanten General von Cholitz angewiesen, die französische Hauptstadt entweder zu halten, oder aber vor dem Abzug in Trümmer zu legen. Doch von Cholitz missachtete diesen Befehl, kapitulierte und übergab Paris unzerstört.

430. O.P. Jazzkeller Paris

Jazzkeller "Caveau de la Huchette", Paris

Wie nicht anders zu erwarten, kam der Jazz bald nach der Befreiung durch die Alliierten wieder aus den Pariser Kellergewölben heraus und es dauerte nicht lange, bis erneut amerikanische Musiker in den großen Musiksälen auftraten, etwa im L`Olympia, im Salle Pleyel oder im Théâtre des Champs Elysées.

Unter ihnen auch das Glenn Miller Orchester, allerdings ohne ihren Leader, Major Glenn Miller, der 1944 auf einem Flug nach Paris über dem Kanal vom Schirm verschwand und vermisst blieb.

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408. O.P. Art Blakey Paris Konzerte

Art Blakey and the Jazz Messengers

Jazz-Konzerte nach dem Zweiten Weltkrieg

In Frankreich erkannte man rasch, dass sich während des Zweiten Weltkrieges Jazzmusik jenseits des großen Teiches verändert hatte. "Bop" oder auch "Be-Bop" wurde diese neue Stilrichtung genannt, erfunden oder besser entwickelt von Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Anderen. Dagegen erschien nun der in Frankreich und Europa gespielte Jazz etwas altmodisch.

Bald nach Ende des Krieges traten zahlreiche berühmte Jazzer in den großen Pariser Musiksälen auf, wie etwa Louis Armstrong, Sidney Bechet (der ganz in Frankreich blieb), Count Basie, Duke Elllington, Lionel Hampton, Miles Davis und viele weitere.

1952 tourte eine Gruppe bekannt als "Jazz at the Philharmonic” erstmals durch Europa und besuchte natürlich auch Paris. Dabei war ein junger Pianist aus Kanada namens Oscar Peterson, der im Trio mit Gitarrist Irving Ashby und Bassist Ray Brown auftrat aber auch die anderen Stars der Gruppe am Klavier begleitete.

Jazz at the Philharmonic (JATP) trat von nun an jedes Jahr in Paris auf. Später gab es während der JATP-Tour separate Vorstellungen unter dem Namen "An evening with Ella & Oscar” und zum Schluss ließ der Musikveranstalter Norman Granz die beiden Stars mit ihren Begleitern allein auf Konzertreise gehen, was nicht zuletzt auch finanzielle Gründe hatte.

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409. O.P. Logo Europe 1

Europe 1

1955 wurde der kommerzielle Radiosender "Europe 1” gegründet, übrigens genau an dem Tag, an dem Charlie Parker starb. Im Programm war eine tägliche Show namens "Pour ceux qui aiment le jazz” (für Jazzliebhaber) von 22:00 bis 23.00 Uhr. Die Titel wurden ausgewählt von den beiden Männern, die auch das Programm präsentierten: Daniel Filipacchi (1928) und Frank Ténot (1925-2004).

Beide versuchten, immer die allerneuesten Jazz-Veröffentlichungen zu spielen, kauften die LPs in New York ein sendeten die Titel oft 3 Monate eher, als sie in Frankreich erhältlich waren.

410. O.P. Flilpacchi+ Ténot 1

Frank Ténot (links) und Daniel Filipacchi (rechts)

Filipacchi und Ténot waren auch mitverantwortlich für die Organisation von Jazz-Konzerten in Paris. Das brachte sie auf die Idee, Auftritte der gastierenden Jazz-Giganten life direkt aus den Musiksälen zu übertragen.

Blakey, Art

Ab 1958 wurden diese Pläne Realität. Als Erkennungsmelodie der Sendung fungierte der im gleichen Jahr aufgenommen Track von Art Blakey & The Jazzmessengers: "Blues March for Europe 1”, von RCA vertrieben, zunächst als EP, später dann nach der Einführung der Langspielplatte als LP.

Das grandiose Konzert mit diesem Titel, aufgenommen im Club Saint-Germain, ist heute wieder innerhalb einer japanischen 3-CD-Box erhältlich.

413. O.P. Art Blakey Blues March 2

"Blues March", EP-Hit-Vrsion

414. O.P. Art Blakey Blues March 3

"Blues March", 7-Inch Juke-Box Version

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411. O.P. Filipacchi + Ténot 2

Daniel Filipacchi (links) + Frank Ténot (rechts9

Glücklicherweise sind die meisten Mitschnitte dieser Konzerte erhalten. Sie umfassen u.a. Aufführungen von Louis Armstrong, Francy Boland / Kenny Clarke Big Band, Art Blakey and the Jazzmessengers, Duke Ellington, Dizzy Gillespie, Cannonball Adderley, Gerry Mulligan, Miles Davis, Count Basie, Jimmy Smith, Thelonious Monk and sogar Judy Garland.

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Manche Konzerte sind als Doppel-CD erhältlich oder sogar als 4-CD-Box (Miles Davis, 1993). Besonders glücklich aber dürfen sich alle Petersonias schätzen, wurde doch 1993 die nachfolgend näher besprochene 6-CD-Box zusammen mit einer 7. Extra-CD veröffentlicht. Wie schon oben erläutert, handelt es sich bei dieser Zusatz-CD nicht um eine Kompilation aus der Box, sondern um alternative Versionen von anderen Konzerten. Beispielsweise findet sich Oscars schönes "Nightingale” (6:35) auf der CD Nr. 2 der Box, aber auch auf der 7. Extra-CD in einer anderen Interpretation mit einer Länge von 6:21 Minuten.

Schon bei der Herausgabe der Box im roten Schuber (mit 52-seitigen Booklet in Französisch) war klar, welch großer kommerzieller Erfolg diesem Projekt in Frankreich beschert sein würde.

Oscar Peterson Trio 1957 mit Herb Ellis und Ray Brown

Oscar Peterson Trio 1957 mit Herb Ellis und Ray Brown

Sammlerstücke

Zudem war es bereits bei der Erstveröffentlichung der Aufnahmen aus der Programmreihe "Pour ceux qui aiment le jazz” offensichtlich, dass diese CDs später einmal Sammlerstücke darstellen würden. So gilt die als "Rote Box” bekannte 6-CD-Ausgabe der Peterson-Konzerte (1993) schon lange als "Geheimtip” unter den Sammlern, zumal diese Mitschnitte noch niemals zuvor erhältlich gewesen waren.

Natürlich sind alle Veröffentlichungen der durch die neu gegründete Vertriebsgesellschaft TREMA herausgegebenen Aufnahmen von großem Interesse für Jazz-Liebhaber. In diesem Artikel werden wir uns allerdings auf die Mitschnitte der Peterson-Konzerte beschränken.

Während die komplette 6-CD-Box - wie schon berichtet - nur zweimal, und zwar 1993 und 1999 auf den Markt kam und deshalb heute nur schwer zu finden ist, wurden die einzelnen CDs ab 2002 von Laserlight separat oder auch als Zweier-Set veröffentlicht. Die 7. (Zusatz)-CD wurde 1993, 1999 und 2009 auf verschiedenen Labels herausgegeben, wie wir noch im Detail darstellen werden.

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Die Sessions und Besetzungsänderungen

Die 6-CD-Box einschließlich der 7. Zusatz-CD ist einerseits natürlich von großer musikhistorischer Bedeutung, andererseits aber gibt sie uns zudem einen guten Einblick in die Entwicklung des Peterson-Trios zwischen 1957 und 1969.

Auf der CD Nr. 1 hören wir das "erste große Peterson-Trio” mit Ray Brown und Herb Ellis, dann über weite Strecken das "zweite große Peterson-Trio” mit Ray Brown und Ed Thigpen und schließlich auf der CD Nr. 6 das Trio mit Sam Jones und Bobby Durham im Jahre 1969. Das letztere Trio war übrigens genau jenes, das auch auf MPS in Villingen technisch so fabelhaft produziert wurde während der berühmten Wohnzimmerkonzerte von Hans Georg Brunner-Schwer.

Nachfolgend wollen wir einen Überblick der Einzelveröffentlichungen geben, quasi als Einkaufshilfe, falls Sie daran interessiert sind, nach und nach alle 7 CDs zu erwerben. Zudem wollen wir auch 2-CD- und 3-CD-Sets erwähnen, die als "Versuchsballons” veröffentlicht worden sind, um zu testen, ob auch in den 90ern noch ein Markt bestand für diese etwas in die Jahre gekommene Musik aus den 50ern und 60ern.

Zeitlich überlappende Aufnahmen aus unserer Liste der 100 besten Peterson-Veröffentlichungen

Wenn wir hier die Paris-Konzerte der Jahre 1957 - 1969 als Einheit betrachten, so sind doch während dieser Jahre natürlich noch zahlreiche weitere Einspielungen auf den Markt gekommen, seinerzeit als LPs oder LP-Sets, heute auch auf CD erhältlich.

Unsere Peterson-Seiten sollen sich eines Tages lesen lassen wie ein Buch, in dem Sie von Seite zu Seite blättern können. So wird diesen Paris-Konzerten später noch eine Seite mit den Peterson-Alben der Jahre bis 1957 (auf Verve) vorangestellt. Die (noch nicht fertiggestellte) Folgeseite wird sich mit der LP/CD "Oscar Peterson in Paris” beschäftigen, wobei dieses Konzert aus 1969 nichts mit den hier besprochenen Paris-Konzerten zu tun hat (die LP/CD "Oscar Peterson in Paris” wurde zunächst als Japan-LP von Joker vertrieben, später dann von verschiedenen anderen Labels auf CD mit ganz unterschiedlichen Covers). Danach möchte ich Sie gern nach Villingen entführen, zur Story über Saba/MPS, Hans Georg Brunner-Schwer und seinen berühmten Peterson-Aufnahmen der Jahre 1963 – 1968, die als Serie mit dem Namen "Exclusively for my friends” bekannt geworden sind (diese Seiten existieren schon!).

Letztendlich werde ich dann noch einige weitere große Peterson-Aufnahmen dieser Jahre besprechen, wie z.B. "In Tokyo 1964” und "In Concert” (Jugoslawien, 1964) neben anderen, die ich auch als "essentiell” betrachte, etwa aus der Verve/Limelight-Periode "The Canadian Suite” (Oscars erstes größeres Werk als Komponist eines ganzen Albums) und die tolle Scheibe "Oscar Peterson Trio Plus One” mit Clark Terry.

Dabei nehme ich in Kauf, in dieser Darstellungssystematik die absolute Chronologie der Gesamt-Veröffentlichungen zu durchbrechen, indem ich die Betonung auf inhaltliche Zusammenhänge lege. Nur so aber ist es nach meiner Auffassung möglich, Ihnen eine valide und nachvollziehbare Übersicht der besten Einspielungen aus Oscar Petersons Oeuvre zu geben.

Nun aber zurück zu den Paris-Konzerten.

Schon zu Beginn meines Artikels habe ich Sie mit späteren Wiederveröffentlichungen einzelner CDs au der "Roten Box" sowie der 7. Zusatz-CD vertraut gemacht. Denn vielleicht wollen Sie gern diese grandiose Musik erwerben, kommen aber nicht mehr an die beiden Ausgaben der 6-CD-Box heran.

In diesen Überblick gehören aber auch noch einige Bemerkungen zu Peterson-Titeln, die ausser auf den 7 CDs der Paris-Konzerte noch an anderer Stelle veröffentlicht worden sind:

Andere Veröffentlichungen mit Musik aus den Paris-Konzerten

439. O.P. Booklet Paris-Konzerte

Foto aus dem Booklet der Paris-Konzerte, 6-CD-Box

1993: Promotional 2-CD "Longbox”, mit booklet in Französisch (siehe Abbidung zu Beginn dieses Artikels):
Warner Jazz France (EU) 5046-613-302-2: "Pour ceux qui aiment le jazz – La programmation de l’émission radiophonique culte des années
soixante”.

Auf dieser "Longbox” befindet sich ein Track von Oscar Peterson, nämlich "Blueberry Hill”, 4:43, vom 8.11.1983, zuvor veröffentlicht auf der LP/CD "A tribute to my friends” (Pablo).

Die Herausgabe der beiden CDs war eine Art Versuch, wie diese Musik bei den Hörern ankommen würde. Sie beinhaltete Beispiele aus den Programmabläufen der Radioschow "Pour ceux qui aiment le jazz”. Das Cover zeigt ein altmodisches Radio auf einem Tisch.

1993: Promotional 2-cd "Longbox”, mit booklet in Französisch (siehe Abbildung zu Beginn dieses Artikels):
Warner Jazz France (EU) 50466-8176-2: "Pour ceux qui aiment le jazz - LIVE - Les concerts de l’émission radiophonique culte des années soixante”.

Auch auf dieser "Longbox” ist ein Peterson-Titel, nämlich "Lil` Darlin`” aus der Session vom 18.11.1969, aufgenommen im Salle Pleyel, Paris, veröffentlicht auf der 7. CD (Zusatz-CD) der "Paris-Konzerte”

Wie bei der vorbeschriebenen 2-CD-Ausgabe war auch diese Veröffentlichung ein Test, wie die Jazz-Liebhaber reagieren würden. Enthalten waren Beispiele aus verschiedenen Konzerten von ganz unterschiedlichen Solisten und Gruppen.

1993: Une musique/RTE (EU) CA 805-50317 (2-cd): "Pour ceux qui aiment le jazz - 2 CD - En concert avec Europe 1":

Diese 2-CD-Kompilation enthält 2 Peterson-Tracks, nämlich

  1. "Satin Doll”, 6:43, aufgenommen am 23.3.1963 im L`Olympia, Paris. Veröffentlicht auch auf der CD 2 der roten 6-CD-Box.
  2. "Blues Etude”, 4:45, aufgenommen am 18.11.1969 im Salle Pleyel, Paris. Veröffentlicht auch auf der CD 6 der "Roten Box”.

Die anderen Tracks stammen wieder von ganz unterschiedlichen Konzerten der Radioserie und präsentieren verschiedenste Künstler und Gruppen.

2004: Delta/Laserlight (EU) 55 935 (3-cd-set): "Les concerts d’Europe 1".

Diese 3-CD-Kompilation enthält 3 Peterson-Titel:

  1. "Misty”, 5:53, aufgenommen am 20.3.1965 mit Clark Terry, auch auf der CD 4 der "Roten Box”.
  2. "Band Call”, 7:18, aufgenommen am 28.2.1961 (CD Nr. 1 der "Roten Box”).
  3. "Satin Doll”, 6.34, aufgenommen am 23.3.1963 (CD Nr. 2 der "Roten Box")

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443. O.P. announcing 2

Weiter zur Besprechung
der einzelnen Titel
von Oscar Peterson`s
Paris-Konzerten

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